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Hürden überwinden

Markt- und Verbraucherdaten besser nutzen

Wie KMUs Hürden bei der Demokratisierung der Datenwissenschaft überwinden

Dualität zwischen Datenquellen

In Gesprä­chen mit Teams für Ver­brau­cher- und Markt­ein­bli­cke zeigt sich oft eine gewisse Dua­li­tät zwi­schen Ein­sich­ten aus Markt­for­schungs­da­ten im enge­ren Sinne (Pri­mär­da­ten aus Umfra­gen) und Ein­sich­ten aus ande­ren Daten­quel­len (Social Media Moni­to­ring, Panel­da­ten, Online-Per­for­mance usw.). In Zei­ten daten­ba­sier­ter Wert­schöp­fung erscheint es umständ­lich und inef­fi­zi­ent, ver­schie­dene Daten­quel­len und somit auch Wis­sens­re­ser­voirs von­ein­an­der getrennt und für ana­ly­ti­sche Ansätze ver­füg­bar zu hal­ten. Pro­zesse und Struk­tu­ren, die sich über Jahr­zehnte ent­wi­ckelt haben, las­sen sich jedoch nicht durch eine ein­zelne, defi­nier­bare Initia­tive erset­zen.

Innovativer Ansatz notwendig

Was benö­tigt wird, ist ein inno­va­ti­ver Ansatz, der die spe­zi­fi­schen Umstände von Markt- und Ver­brau­cher­da­ten berück­sich­tigt. Wie kann dies erreicht wer­den, ins­be­son­dere in mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men mit begrenz­ten Res­sour­cen?

Verknüpfung von Mehrwerten in großen Unternehmen

In gro­ßen Unter­neh­men sind die Akti­vi­tä­ten und Ergeb­nisse der Ver­knüp­fung des Mehr­werts, der aus Daten gene­riert wer­den kann, offen­sicht­lich: Bei­spiels­weise durch die Bün­de­lung von Exper­tise und Metho­den in Daten­in­tel­li­genz­zen­tren, wo Ana­lys­ten, Daten­wis­sen­schaft­ler und KI-Spe­zia­lis­ten gemein­sam an Werk­zeu­gen und Metho­den für die sys­te­ma­ti­sche Nut­zung von Daten in allen Berei­chen des Unter­neh­mens arbei­ten. Auch die Abtei­lung für Ver­brau­cher- und Markt­for­schung dif­fe­ren­ziert sich in die­ser Hin­sicht schnell: Daten­wis­sen­schaft­ler wer­den und sind feste Mit­glie­der von Teams, und die Fähig­kei­ten und Tätig­keits­fel­der die­ser Abtei­lun­gen ent­wi­ckeln sich wei­ter, so dass die oben erwähnte Dua­li­tät schwä­cher wird, Daten­be­stände und Wis­sen kon­ver­gie­ren und wert­schöp­fende Pro­zesse stan­dar­di­siert wer­den.

Ressourcenintensive Strukturerweiterung

Das Auf­bauen und Erwei­tern sol­cher Struk­tu­ren ist res­sour­cen­in­ten­siv:

  • Die IT- und Daten­struk­tur muss koor­di­niert wer­den,
  • interne und externe Exper­ten müs­sen zusam­men­ge­bracht wer­den,
  • und Daten müs­sen den Nut­zern zugäng­lich gemacht wer­den.

Verantwortungsvolle Unterstützung und Verwaltung

Jeder, der sol­che Pro­zesse ver­ant­wor­tungs­voll unter­stüt­zen und ver­wal­ten möchte, ist sich der Unwäg­bar­kei­ten bewusst, die bei­spiels­weise mit dem Auf­bau eines Daten-Sees oder ‑Lagers und der Imple­men­tie­rung ana­ly­ti­scher Lösun­gen ver­bun­den sind. Ohne eine gezielte Initia­tive gibt es im Tages­ge­schäft kaum Kapa­zi­tä­ten, um Pro­jekte die­ser Art strin­gent und mit der not­wen­di­gen Stärke und Res­sour­cen vor­an­zu­trei­ben.

Marktforscher als Teil datengetriebener Teams

Markt­for­scher sind von Natur aus Teil der daten­ge­trie­be­nen Teams. Sie sind ver­ant­wort­lich für und fähig, diese Pro­jekte zu lei­ten und Ver­än­de­run­gen zu imple­men­tie­ren. Sie sind Bot­schaf­ter für Daten­kom­pe­tenz und Daten-Demo­kra­ti­sie­rung, d.h. sie schaf­fen Zugang zu Daten und Ana­ly­sen für viele Men­schen aus ver­schie­de­nen Berei­chen des Unter­neh­mens. Ziel die­ser Pro­zesse ist es, Wis­sen zu gewin­nen und auf der Basis von Daten Werte zu schaf­fen, sodass mög­lichst viele Men­schen mit unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven bei­tra­gen und diese best­mög­lich und nütz­lich für Unter­neh­men nut­zen kön­nen. Hacka­thons sind ein gutes Bei­spiel: Wenn man Men­schen mit Exper­tise Zugang gibt, kön­nen krea­tive und effi­zi­ente Lösun­gen ent­ste­hen.

Souveränität der Unternehmen über ihre Daten

Gleich­zei­tig erfor­dert die Demo­kra­ti­sie­rung, dass Unter­neh­men die Sou­ve­rä­ni­tät über ihre Daten haben. Was selbst­ver­ständ­lich erschei­nen mag, kann tat­säch­lich eine Hürde dar­stel­len. Denn Anbie­ter exter­ner Daten ver­su­chen der­zeit, Unter­neh­men durch Ein­schrän­kun­gen oder Erschwer­nisse bei der Daten­nut­zung an ihre eige­nen Ana­ly­se­platt­for­men zu bin­den (und somit in einer „geschlos­se­nen Schleife“ oder einem „Lock-in“ zu hal­ten). In Zusam­men­ar­beit mit ande­ren inter­nen Stake­hol­dern, wie dem Cate­gory Manage­ment, ist es sinn­voll, eine nach­hal­tige Stra­te­gie zu ent­wi­ckeln, die eine unab­hän­gige Nut­zung, d.h. Daten­sou­ve­rä­ni­tät, bewahrt. Wie sonst kann Fle­xi­bi­li­tät geschaf­fen wer­den, die die Anpas­sung an zukünf­tige Anfor­de­run­gen, vor­her­seh­bare Aus­ga­ben und Ska­lier­bar­keit sicher­stellt?

Wichtige Aspekte für die Bewertung und Planung der Datenstrategie

Silos abbauen: In vie­len Unter­neh­men kön­nen Daten noch nicht effi­zi­ent genutzt wer­den, weil ein­zelne Abtei­lun­gen ihre Eigen­tü­mer sind oder die Qua­li­tät der Daten den Zugang erschwert. Es kann daher nicht oft genug betont wer­den, dass Daten ein Poten­zial ber­gen, das weit über das hin­aus­geht, was die aktu­el­len (‚tra­di­tio­nel­len‘) Eigen­tü­mer im Unter­neh­men gene­rie­ren. Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Teams und unter­schied­li­chen Daten­quel­len kann oft erheb­li­chen Mehr­wert gene­rie­ren.

Ein ein­zi­ger Wahr­heits­punkt: Die Schaf­fung einer ein­heit­li­chen und ver­bind­li­chen Daten­ba­sis stellt sicher, dass alle Stake­hol­der Zugang zu den­sel­ben Daten haben und dass die dar­auf basie­ren­den Ana­ly­sen und Pro­zesse, z. B. für das Report­ing, trans­pa­rent und nach­voll­zieh­bar sind. Dazu gehört auch die auto­ma­ti­sierte Daten­be­rei­ni­gung und ‑har­mo­ni­sie­rung (Vor­ver­ar­bei­tung). Dies erhöht die Daten­qua­li­tät und die Arbeits­ef­fi­zi­enz.

Auto­ma­ti­sie­rung von Daten­pro­zes­sen: Um Erkennt­nisse mit Mehr­wert zu gene­rie­ren, soll­ten Pro­zesse, wo mög­lich, digitalisiert/standardisiert wer­den (Daten­bank­ab­fra­gen, wie­der­keh­ren­des Report­ing). Einer­seits garan­tiert dies die Vali­di­tät der Ana­ly­sen. Ande­rer­seits kön­nen sich Markt­for­scher auf inhalt­li­che und bera­tende Arbeit kon­zen­trie­ren.

Ska­lier­bar­keit: Orga­ni­sa­tio­nen, Märkte und Tech­no­lo­gien befin­den sich im Wan­del. Daten­an­wen­dun­gen und ‑stra­te­gien soll­ten daher immer im Auge behal­ten, dass zukünf­tige Anfor­de­run­gen und Bedürf­nisse erfüllt wer­den kön­nen.

Teams für Markt- und Ver­brau­cher­ana­ly­sen kön­nen gezielt unter­stützt wer­den, um neue Sys­teme auf­zu­bauen. Dabei liegt der Fokus durch­ge­hend auf Empower­ment: Die bestehende inhalt­li­che Exper­tise wird opti­mal durch die (auto­ma­ti­sierte) Kon­so­li­die­rung ver­schie­de­ner Quell­da­ten, stan­dar­di­sierte Pro­zesse und On-the-Job-Ana­ly­tics-Trai­ning ergänzt. Infol­ge­des­sen geht das Team gestärkt, krea­ti­ver und effi­zi­en­ter aus der Trans­for­ma­ti­ons­phase her­vor und kann sein vol­les Poten­zial ent­wi­ckeln. Die Arbeit mit den Daten macht end­lich wie­der Spaß.